Gedenkstättenfahrt nach Oswiecim 2018

Gedenkstättenfahrt nach Oswiecim 2018

Gedenkstättenfahrt nach Oswiecim 2018

 Wie schon im Jahr 2017 nutzte das Schalker Fanprojekt die Länderspielpause im Oktober, um zusammen mit der Abteilung Fanbelange und Schalke Hilft eine weitere Gedenkstättenfahrt nach Oswiecim (Auschwitz) durchzuführen. Zusammen mit 26 Fans des FC Schalke 04 ging es am 11.10. los.

Am frühen Mittwoch Abend trafen sich die Teilnehmenden an unseren Räumlichkeiten in der Glückauf Kampfbahn. Nach einer kurzen Begrüßung wurde der Ablauf der folgenden Tage das erste Mal präsentiert. Im Anschluß luden wir unser Gepäck, etwas Verpflegung für die Fahrt und unsere Materialien für die Workshops in den Bus.

Anders als bei der letztjährigen Fahrt ist das direkte Ziel die internationale Jugend und Begegnungsstätte in Oswiecim, welche von Überlebenden der KZ’s in Auschwitz gegründet worden ist. Nach einer kurzen Begrüßung des Hauses und einem Mittagessen macht sich die Gruppe auf zum Stadtrundgang der Stadt, die heute eher als Auschwitz bekannt ist, als unter ihrem ursprünglichen Namen Oswiecim. Linus, ein FSJ’ler der Begegnungsstätte führt uns durch die polnische Kleinstadt, dabei berichtet er über das Leben der Stadt vor der Eroberung und Besetzung Polens. Oswiecim, eine Stadt mit über 500 jähriger jüdischer Geschichte wird das Symbol für die Verbrechen im zweiten Weltkrieg und ist fortan, bis heute unter den Namen Auschwitz bekannt. Im jüdischen Museum der Stadt ist das Leben vor der Besetzung festgehalten, wie die Stadt lebte, dass jüdische Mitbürger*innen die Stadt prägten und Teil von ihr waren. Heute leben keine Menschen jüdischen Glaubens mehr in Oswiecim.

Früh am darauffolgenden Morgen und vertieft in Gedanken machten sich die 26 Schalker*innen auf den Weg zum Stammlager, welches das kleinere aber erste Lager ist in Auschwitz. Seltsam und etwas irritierend erschien das geschäftige, touristische Treiben rund um den Eingang zu einem Ort des wirklichen Schreckens. Zwischen Menschentrauben und Souvenirläden sammelt sich die Gruppe und wird mit Kopfhörern für die Führung ausgestattet.

Aufgewühlt passiert die Gruppe erstmals das Tor mit dem Schriftzug „Arbeit macht Frei“, viele halten inne und nehmen sich einen Moment Zeit um zu realisieren, dass man angekommen ist an einem der Plätze, wo eines der größten Verbrechen der Menschheit geschah. Die Orte sind bekannt, der Appellplatz, die Baracken, aber vor Ort wirkt alles anders,greifbarer und doch weit weg. Über die Kopfhörer werden die Teilnehmenden mit den Gräueltaten der Nazis in diesem KZ konfrontiert. Sichtlich mitgenommen besuchen wir unterschiedliche Baracken mit unterschiedlichen Ausstellungen, beispielsweise Kochutensilien jener Menschen die Gefangene dieses Lagers waren, hier lebten und hier starben. In einem anderen Raum ist ein riesiges, meterlanges Buch aufgebaut, in dem die Namen aller Opfer der NS-Zeit niedergeschrieben stehen um zu erinnern und niemals zu vergessen.

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