02.04.2013

Exkursion nach Krakau/Auschwitz/Birkenau

Das letzte spielfreie Wochenende wurde vom Schalker Fanprojekt genutzt, um fortsetzend zur erfolgreichen Bildungsfahrt im Herbst 2010, wieder einmal jungen Menschen aus der aktiven Fanszene einen der dunkelsten Geschichten und Orte des Dritten Reiches zu zeigen!

Neben dem zentralen Thema, dem Besuch des Konzentrationslagers in Auschwitz, standen zudem in der 3-tätigen Reise noch weitere Unternehmungen und Ziele an. Auch diesmal gastierte man in der Stadt Krakau und verbrachte hier drei Nächte in einem sehr netten und zentral gelegenen Hostel in der Nähe der Altstadt, die übrigens Teil des Weltkulturerbes ist. So hatte man direkt noch Freitag Abends die Möglichkeit diese zu besuchen und noch ein wenig die kulinarische Seite der Stadt kennenzulernen.

Am nächsten Tag hatte man dann einen Ausflug zum Salzbergwerk im zehn Kilometer entfernten Wieliczka gebucht. Früh morgens ging es bei eisigen Temperaturen los. Die Mine ist eine der bekanntesten der Welt und führt die Besucher bis 130m unter Tage. Seit 1989 gehört sie ebenfalls zum Weltkulturerbe. Am beeindruckendsten ist sicher die größte begehbare Kapelle in einem Bergwerk.

Im Anschluss machte sich die Reisegruppe noch auf zu einem Fußballspiel und konnte sich so einen eigenen Eindruck machen über die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen im polnischen Fußball. So muss dort jeder Zuschauer bevor er ein Ticket kauft seinen Personalausweis vorzeigen und bekommt dann ein personalisiertes ausgedrucktes „Zugangsticket“ für das Spiel.

Am Sonntag morgen ging es dann recht früh mit Bus in die 70km entfernete Stadt O?wi?cim.

„Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau war das größte deutsche Vernichtungslager während der Zeit des Nationalsozialismus. Es wurde 1941 drei Kilometer entfernt vom Stammlager Auschwitz I gebaut und befand sich nahe der in Auschwitz umbenannten Stadt O?wi?cim im nach der militärischen Besetzung Polens annektierten und als Verwaltungseinheit errichteten Landkreis Bielitz.
Der Name „Auschwitz“ wurde zum Symbol für den Holocaust Von den mehr als 5,6 Millionen Opfern des Holocaust wurden etwa 1,1 Millionen Menschen, darunter eine Million Juden, in Birkenau ermordet. Etwa 900.000 der Deportierten wurden direkt nach ihrer Ankunft in den Gaskammern erschossen. Weitere 200.000 Menschen wurden von der SS durch Krankheit, Unterernährung, Misshandlungen, medizinische Versuche oder die spätere Vergasung ermordet.“(Quelle: wikepedia)

Soweit die erschreckenden Fakten. Doch vor Ort konnten wir uns über drei Stunden lang Gesichter und persönliche Schicksale zu den Zahlen ansehen, die das Begreifen allerdings nicht leichter macht.
Für alle Beteiligten ist ein Besuch einer solchen Gedenkstätte eine bedrückende, wichtige und einschneidende Erfahrung. Der restliche Tag stand dann für jeden einzelnen Teilnehmer zur freien Verfügung und man schaute sich vor dem Essen noch das jüdische Viertel Kazimierz an. Danach verbrachte man die Zeit zusammen beim Essen und bei Gesprächen.

Für das Schalker Fanprojekt ist dieses Bildungsangebot für Jugendliche die konsequente Fortsetzung der bisher geleisteten Arbeit im bildungspolitischen Sektor. Fähigkeiten zum Abbau extremistischer Orientierungen, Vorurteilen und Feindbildern bei Fußballfans werden gefördert,ebenso das Engagement gegen alle Formen von Rassismus und Diskriminierung.

So werden wir auch im nächsten Jahr wieder eine weitere Exkursion nach Polen anbieten.