04.12.2009

Pressemitteilung der BAG Fanprojekte zu der Innenministerkonferenz

– Das Ticketsystem spielte bei der WM 2006 eine untergeordnete Rolle –

Während sich in Bremen die Innenministerkonferenz unter anderem zum Umgang mit Ausschreitungen im Rahmen von Fussballspielen beriet, trafen sich in Potsdam Vertreter der Bundsarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte, um sich über zukünftige Verbesserungen der Kommunikation zwischen Fansozialarbeitern und Polizei zu verständigen.

Im Gegensatz zu den Innenministern bezog sich die Tagung der Fanprojekte auf die in den vergangenen Monaten geführten Diskurse mit Leitungsebenen der Polizei an den verschiedenen Standorten. Diese Diskurse wurden grundsätzlich als positiv und notwendig empfunden. Um diesen Prozess weiter zu entwickeln werden die Fanprojekte in der Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle der Fanprojekte (KOS) Empfehlungen für die Kommunikation zwischen Polizei und Fansozialarbeit erarbeiten.

Positiv wurde hierbei auf das von den Fanprojekten maßgeblich mitentwickelte Konzept der Fan- und Zuschauerbetreuung für die WM 2006 Bezug genommen.
Ralf Busch (Bundessprecher der Fanprojekte): „Dieses Konzept zeigt, dass eine fundierte Fanbetreuung einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung im Umgang mit Fans und Zuschauern leistet und die Atmosphäre bei Fussballspielen positiv gestaltet.“

Bei der Umsetzung dieses WM-Konzeptes arbeiteten sowohl der DFB, die Fanprojekte und die Polizei erfolgreich Hand in Hand. Nur so konnte der WM-Slogan „Zu Gast bei Freunden“ in die Realität umgesetzt werden. Die von der Innenministerkonferenz hervorgehobenen Ticketsysteme zur Ausgrenzung bestimmter Fangruppen spielten bei der WM 2006 eine untergeordnete Rolle.

Dazu Ralf Zänger (Fanprojekt Bochum): „ Die lächelnden Polizeibeamten, wie sie zur WM in unserem Land angetroffen wurden, wünschen wir uns nicht nur zu besonderen Anlässen, sondern auch im regulären Ligaalltag.“

I.A. Ralf Busch / Ralf Zänger
Sprecher BAG Fan-Projekte

Hier die Presseerklärung der Grünen.