11.09.2009

Felix Magath trifft sich mit Fanvertretern

Wie in einigen Medien bereits vorab berichtet, trafen sich am gestrigen Abend Vertreter der größten Schalker Fanorganisationen (Schalker Fan-Club Verband e.V., Supporters Club e.V., Ultras GE e.V., Schalker Fan-Initiative e.V. und das Schalker Fan-Projekt) zu einem informellen Austausch mit unserem neuen Teammanager Felix Magath. Dabei ging es weniger, wie fälschlicherweise in den Medien dargestellt, um einen „Fan-Krisengipfel“ sondern vielmehr um ein erstes Beschnuppern, ein gegenseitiges Kennenlernen der „zwei Fraktionen“. Zu dem ersten Treffen mit Magath seit seinem Amtsantritt am Schalker Markt hatte der Dachverband Anfang dieser Woche eingeladen.

Gut zwei Stunden lang tauschten sich die Teilnehmer der Runde bei Kaffee und Tee intensiv aus und fanden in entspannter Atmosphäre schnell Sympathie füreinander. Magath überzeugte die Fanvertreter mit seiner offenen und ehrlichen Art, nahm kein Blatt vor den Mund und analysierte schonungslos. Ihm sei in den vergangenen Wochen sehr schnell aufgefallen, dass im Verhältnis zwischen Fans und Verein bzw. Mannschaft einiges im Argen läge. Seit langem kümmere sich im Verein scheinbar niemand so richtig um die Pflege – mangels Zuständigkeit – dieses Verhältnisses, dem wichtigsten Kapital schlechthin über das dieser Verein verfüge. Man habe die Fans mit ihren Wünschen, Bedürfnissen und Nöten viel zu lange Zeit alleine gelassen, schlimmer noch: sie gar nicht erst ernst genommen. Dabei sei als Folge eine Menge an Identifikation bei den Fans verloren gegangen, die Kommunikation zwischen Fans und Verein habe extrem gelitten.

Auch die Fanvertreter schonten sich und Magath nicht mit offenen Worten und versuchten anhand von vielen Beispielen Erklärungen und Hintergründe für die zunehmende Entfremdung zu liefern und die fast schon depressive, vergiftete Grundstimmung in der Schalker Fan-Seele näher zu erörtern.
Gerade deshalb warb Magath am Ende des Abends um Verständnis, vor allem jedoch um einen Vertrauensvorschuss für sich und sein Team. Was in einem langen Prozess in diesem Verein kaputt gegangen sei, könne nun auch nur in einem längeren Prozess wieder aufgebaut werden – und dafür sei er angetreten. Magath: „Ich wäre ja nicht hier, wenn vorher alles richtig gelaufen wäre“. Und dieser Neuanfang ginge nur mit unserer ganzen Kraft und Hilfe, in einer (Stadion-) Atmosphäre, die die eigenen Spieler beflügele und nicht hemme. Magath nahm sich und die handelnden und verantwortlichen Akteure im Verein, (vor allem) die Mannschaft, aber auch uns Fans in die Pflicht.

Unter dem Motto „Neuanfang“ sei es, so waren sich alle Beteiligten zum Schluss einig, endlich an der Zeit wieder gemeinsam an einem Strang zu ziehen und eine positive Grundstimmung im Verein zu erzeugen. Gerade das halt, was uns Jahre und jahrzehntelang immer ausgemacht habe, müsse wieder her: der unbändige Schalker Optimismus! Die Fanvertreter als auch Magath versprachen alles in ihrer Macht nur Mögliche zu tun, um diesen Verein wieder – nachhaltig – auf die richtige Bahn zu lenken. Für Punkte auf dem Rasen und Action auf den Rängen! Es wird Zeit…
„1000 Freunde die zusammen stehen, dann wird der FC Schalke niemals untergehen!“