24.04.2009

Knappen treten am 11. Juli bei Rapid Wien an

Zur attraktiven Neuauflage eines dramatischen Meisterschaftsfinales kommt es im Rahmen der Schalker Saisonvorbereitung.

Am Samstag, den 11. Juli, treten die Knappen bei Rapid Wien, dem derzeitigen Tabellenzweiten der österreichischen Bundesliga, an. Der genaue Anstoßtermin steht noch nicht fest, die Partie soll aber in den Abendstunden im 17.500 Zuschauer fassenden Gerhard-Hanappi-Stadion angepfiffen werden. Das Spiel findet anlässlich des 110-jährigen Bestehens des 32-fachen österreichischen Meisters statt.

Im von Peter Pacult trainierten Team stehen mit Marcel Ketelaer und Steffen Hofmann zwei deutsche Profis. Torjäger des Teams ist der 2,02 Meter große Hüne Stefan Maierhofer, der in der Liga bereits 22 Treffer erzielen konnte, drei Treffer mehr als sein Sturmpartner und Nationalmannschaftskollege Erwin „Jimmy“ Hoffer.

Damit kommt es zu einer Neuauflage eines legendären Endspiels um die Deutsche Meisterschaft, um das sich noch Jahrzehnte später Mythen ranken: Bei der Partie am 22. Juni 1941 sah Schalke 04 nach Toren von Heinz Hinz (6., 57.) und Hermann Eppenhoff (7.) bei einer 3:0-Führung schon wie der sichere Sieger aus. Leopold Gernhardt, mit 89 Jahren letzter lebender Spieler der damaligen Wiener Elf, erinnert sich an einen Dialog mit seinem Mitspieler Franz Wagner: „Du, die spielen wieder ihren Kreisel!“ – „Du, ich hab noch keinen Ball berührt!“

Doch die kampfstarken Wiener, bekannt für ihre Aufholjagden in der berüchtigten „Rapid-Viertelstunde“ am Ende des Spiels, drehten das Match innerhalb kürzester Zeit. Georg Schoors (60.) sowie dreimal Franz „Bimbo“ Binder (62., 63., 70.) machten in nur zehn Minuten im Berliner Olympiastadion aus dem Drei-Tore-Rückstand eine 4:3-Führung für Rapid.

Während sich die Schalker anschließend aufgrund zweier Strafstöße und diverser Freistöße für Franz Binder verschoben glaubten, sahen andere Beobachter die Ursache für die Niederlage in einer gewissen Siegessicherheit der Gelsenkirchener und einer tadellosen Einstellung der Wiener begründet, die sich nie aufgaben – und zudem von ungewohnten Torwartfehlern von Hans Klodt profitierten.