12.03.2009

Flyer-Kampagne – „Weißt du, was du trägst?“

 Gute Zeichen – schlechte Zeichen? Es gibt mittlerweile einen recht gut sortierten Markt für Freizeitkleidung, dem es gelingt, Nazi-Propaganda als Lifestyle unters Volk zu bringen. Es gibt Käufer, die bemerken das gar nicht, andere kaufen ganz bewußt solche Klamotten. 

Um Fussballfans zu helfen rechtsextreme Symbole und Codes zu erkennen, haben die Fanprojekte in Deutschland eine gemeinsame Aktion gestartet und mit Unterstützung des Projekts „Am Ball bleiben“ einen Flyer produzieren lassen, der fragt:

 „Weißt du, was du trägst ???“

Rechtsextreme Symbole zu entschlüsseln, ist nicht immer einfach. Vor allem mit Kleidung bestimmter Hersteller tragen Rechtsextreme ihre Gesinnung immer öfter zur Schau.

 Dabei ist es nicht immer offensichtlich, welche Botschaft die Kleidung und die dazugehörigen Symbole vermitteln, welche Organisationen und Gruppierungen möglicherweise sogar dahinterstecken. Vor allem in den letzten Jahren hat sich die Zugehörigkeit bestimmter Marken und Codes verstärkt, da sich vor allem mit der rechtsextremen Käuferschaft Geld verdienen lässt.

Bomberjacke und Springerstiefel, ebenso wie eine Glatze, stehen dabei schon lange nicht mehr im Mittelpunkt. Stattdessen stehen Outdoorkleidung und Kapuzenpullis, die oftmals zudem noch mit verdeckten Anspielungen versehen werden, hoch im Kurs. Die Hersteller dieser Kleidung stehen nicht selten selbst im Verdacht, aus der rechtsextremen Szene zu stammen. Tatsächlich entstammen diese Marken dem Umfeld rechtsextremer Gruppierungen und Organisationen und sind leicht über Versände und auch Ladengeschäfte erhältlich, die ebenfalls überwiegend zum Netzwerk der extremen Rechten gehören. Zu den bekanntesten Marken zählen unter anderem Thor Steinar, masterrace, H8wear und Consdaple.

Der Flyer liegt nun in den Räumen des Fanprojektes und an einigen anderen Stellen (Träger, Verein, SFCV) in Gelsenkirchen aus. Zusätzlich habt ihr unter der Rubrik „Downloads“ in der Menüspalte die Möglichkeit den Flyer runterzuladen.