Eindringlicher Vortrag zum Thema Rechtsradikalismus von Ronny Blaschke

Eindringlicher Vortrag zum Thema Rechtsradikalismus von Ronny Blaschke

Eindringlicher Vortrag zum Thema Rechtsradikalismus von Ronny Blaschke

Gestern am 13.10 fand die Lesung von Ronny Blaschke „Angriff von Rechtsaußen“ in Kooperation der Schalker Fan Initiative und dem Schalker Fanprojekt in der Gastätte Kenkenberg statt. Der bekannte Berliner Journalist, der sich schon häufig mit Fans und Fankultur auseinandergesetzt hat, stellte sein neues Buch mit dem oben genannten Titel sehr eindrucksvoll vor.
Etwa 50 interessierte Zuhörer darunter auch etwa 20 jugendliche Fußballfans erlebten einen erfrischend offen erzählenden, jugendlich wirkenden  Autor, der den Abend mit ausgewählten Episoden spannend und kurzweilig gestaltete. Mit den Ergebnissen seiner langwierigen  Recherchen  räumte Blaschke an diesem Abend auch mit dem Vorurteil auf, Rechtsradikalismus gedeihe eher in den östlichen Bundesländern als bei uns im Westen und untermauerte seine Erkenntnisse  auch durch Gegenbeispiele im Ruhrgebiet.
Neben vielen nachdenklich stimmenden Geschichten über das Treiben rechtsextremer Gruppierungen in vielen Bereichen unserer Gesellschaft machte Blaschke an diesem Abend die Bedeutung des Fußballsports für die Verbreitung menschenverachtenden Gedankenguts nur allzu deutlich.
Aber nicht nur die subtile Versuche rechtsextremer Gruppen und Parteien, als gesellschaftsfähig in unserer Mitte anerkannt zu werden, war Thema dieser Veranstaltung, sondern der Versuch, mit demokratischen Mitteln dieser Entwicklung gegenzusteuern.
Als Fazit bleibt festzuhalten und waren sich am Ende der Veranstaltung auch alle anwesenden Zuhörer einig:
Erhöhte Aufmerksamkeit bei kleinsten Indizien für Gewalt und Rechtsextremismus und insbesondere Präventionsarbeit bei den Anfälligsten unserer Gesellschaft bieten uns Chancen, dem Rechtsradikalismus Einhalt zu gebieten.

Der LEV Dialog am 13.10.2011

Die NRW Fanprojekte und Fanbeauftragten laden zum Dialog nach Leverkusen ein. Das zentrale Thema wird die NRW-Initiative sein. Nach Impulsreferaten und einer anschließenden Podiumsdiskussion soll später in Arbeitsgruppen der Polizei die Möglichkeit gegeben werden zum Gehörten Stellung zu beziehen und in späteren Arbeitsgruppen sollen Erfahrungen, Missverständnisse, Verbesserungsvorschläge ausgetauscht werden.

Stellungnahme des Schalker Fanprojektes zu den Vorfällen während der Rückreise vom Bundesligaspiel am 02.10.2011 Hamburger SV-Schalke 04

Auf Grund der in der Presse falsch wiedergegebenen Ereignisse auf der Rückreise vom Auswärtsspiel der Schalker in Hamburg am Bremen Hbf, sehen wir uns in der Pflicht die Vorkommnisse aus unserer Sicht darzulegen.

Im Rahmen der Arbeit des Schalker Fanprojektes begleiten wir die Fans zu jedem Spiel, so auch an diesem Tag nach Hamburg. Etwa 350 Fans waren ab Gelsenkirchen gemeinsam und friedlich unterwegs, auch an dem Problembahnhof in Hannover (Bremen spielte an dem Tag in Hannover) kam es zu keinen Komplikationen. Die Fans leisteten den Anweisungen der Polizei folge. Das Spiel selbst sorgte für Zufriedenheit, sodass die eigentlich 6-Stündige Rückfahrt sehr entspannt angetreten wurde.
Die Fahrt von Hamburg nach Bremen verlief dementsprechend ruhig und problemlos. Nachdem der Zug mit leichter Verspätung Bremen erreichte, blieben trotzdem noch 10 Minuten um in den planmäßigen Zug nach Osnabrück zu steigen. Dies gelang auch, und kurz vor Abfahrt des Zuges sind fast alle (auf der Rückfahrt waren es knapp 500 Anhänger) Fans im Zug. Aus uns nicht bekannten Gründen kam es plötzlich zu heftigen Auseinandersetzungen, in deren Folge ein junger Mann bewusstlos zu Boden ging. Die Situation war chaotisch und unübersichtlich, aber es ist ganz klar festzustellen, dass sich nicht, wie die Presse berichtet, 250 Fans der Kategorie B und 45 Hooligans in die Auseinandersetzung mit der Polizei begaben. Aus unserer Sicht beteiligten sich ca. 30-60 Schalker Fans an den Auseinandersetzungen, der Rest verblieb im Zug oder nahm auf dem Gleis eine beobachtende Position ein. Zudem können wir nicht die Presseaussagen teilen, dass Fans die Notbremse gezogen hätten um die Ab- bzw. Weiterfahrt zu verhindern. Dies entspricht nicht den Tatsachen. Nach etwa 10 Minuten beruhigte sich die Situation. Das Fanprojekt suchte den Kontakt mit der Polizei auf und kümmerte sich mit Sanitätern um den Verletzten. Das FP war während der Situation auch ständig im Kontakt mit den Fans und wirkte beruhigend auf sie ein. Read more…