Pressemitteilung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte

Pressemitteilung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte

Pressemitteilung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte

Rechte missbrauchen Demonstrationsrecht – das hat mit Fußball-Fankultur nicht zu tun

Mit großer Sorge hat die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte die Geschehnisse rund um die „HoGeSa“-Demo am vergangenen Sonntag in Köln wahrgenommen. Einmal mehr versuchen organisierte Rechte den Fußball zu missbrauchen, um ihre Ideologie von Ausgrenzung und Hass in die Mitte der Gesellschaft zu tragen.
Am vergangenen Sonntag fand rund um den Kölner Hauptbahnhof die bisher größte Zusammenkunft der Kampagne „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) statt. Inzwischen ist von 3000 bis 4000 Teilnehmern, oder sogar mehr die Rede. An dieser Stelle macht die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekt ganz deutlich: Die teilnehmenden Neonazis und rechten Hooligans missbrauchen die mediale Aufmerksamkeit rund um den Fußball um Rassismus und Fremdenhass, getarnt unter dem Feindbild „gegen Salafisten“ in die Öffentlichkeit zu tragen, Ängste in der Bevölkerung zu schüren und so möglichst viele Unterstützer für ihre Ideologie zu sammeln. Dabei repräsentieren diese Personen nicht die deutsche Fankultur, wie sie aktuell in den Stadien vorzufinden ist.

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Tatort Stadion: Ausstellung im Schalke Museum

Das Schalker Fanprojekt und „Schalke hilft“ laden alle Interessierten zur Ausstellung „Tatort Stadion“ in das Schalke Museum in der VELTINS-Arena (Zugang über Treppenhaus 12) ein. In der Zeit vom 31. Oktober bis zum 28. November können sich Besucher ein Bild über alltägliche Diskriminierung und Aktivitäten von Neonazis in den Stadien machen und sich darüber informieren, was Fans dagegen tun.

2001 wurde die Ausstellung Tatort Stadion vom Bündnis Aktiver Fußballfans (BAFF) entwickelt und seitdem an über dreihundert Orten gezeigt. Die Ausstellung leistete Pionierarbeit, indem sie Diskriminierung beim Fußball thematisierte und ist mittlerweile komplett überarbeitet.

Seitdem hat sich viel getan. Diskriminierung wird von vielen Vereinen und Fans mittlerweile als Problem wahrgenommen und angegangen. Dennoch werden in deutschen Stadien nach wie vor allwöchentlich Ausländer beschimpft, antisemitische und antiziganistische Gesänge angestimmt oder Homosexuelle verunglimpft. Frauen haben es im Männersport Fußball weiterhin schwer, akzeptiert zu werden.

Neben Schautafeln umfasst die Ausstellung verschiedene Medien und Exponate.

Die Ausstellung wird für Schulen kostenlos angeboten. Anmeldungen und weitere Informationsanfragen sind an info@schalker-fanprojekt.de zu richten.

Begleitet wird die Ausstellung von drei Veranstaltungen, die allesamt in der VELTINS-Arena veranstaltet werden: Am 12. und 13. November findet das Ein-Mann Theaterstück „Steh Deinen Mann“ in den Umkleide-Kabinen der Profis statt. Weiter geht es am 19.November im Medienzentrum, wo der Stadthistoriker Prof. Dr. Goch über die Verwicklungen des FC Schalke 04 im Nationalsozialismus berichtet. Als Abschlussveranstaltung wird eine Podiumsdiskussion mit einem Vertreter des S04, der Schalker Fan-Initiative, vom Fanclub „Andersrum Auf Schalke“ und weiteren Gästen zum Thema „Auf Schalke sind alle gleich – Realität oder Wunschdenken?“ angeboten. Read more…